Nähren

DETOX MIT KOMBUCHA – das Kultgetränk in neuem Licht

Kombucha bringt wieder Schwung in unseren Körper und hilft beim Entgiften

Das enzymreiche, symbiotische Getränk aus Kräutern und Kulturen, das sich als wahres Elixir darstellt.

Der Frühling steht schon fast in den Startlöchern und so kehrt auch das Thema der Entgiftung oder des Detox alljährlich wieder. In letzter Zeit häufen sich sämtliche Tipps zu Kuren oder Diäten, die wahre Wunder versprechen. Kombucha allerdings ist viel älter als all diese Trends und kann uns nicht nur beim Entgiften helfen, sondern bringt nebenbei auch noch die Verdauung in Schwung. Aber Kombucha kann nicht nur das, diese besondere Getränk, das – so nimmt man an – ursprünglich aus Asien stammt, hat eine Vielzahl an beeindruckenden und nützlichen Eigenschaften. Ok, jetzt nochmal ganz langsam von vorne.

Also bestimmt hat der eine oder andere von euch schon mal was von Kombucha gehört oder vielleicht habt ihr ja sogar noch was vom Kefir-Trend oder dem Joghurt-Bakterien Hype vor ca. 30 Jahren was mitbekommen – ja genau, die Zeit, in der auch die Birkenstocks groß wurden 😉 Und in dieser Zeit hatte auch so manche Hausfrau (bitte nicht feministisch lesen) einen Kombucha-Pilz auf der Fensterbank stehen.

Get hip!

Seit einigen Jahren ist Kombucha wieder zurück und das more than ever. Denn mittlerweile wurde er richtig salonfähig und wird nicht mehr nur den besonders Alternativen zugeschrieben, ganz im Gegenteil – Kombucha wurde hip! In Amerika ist Kombucha mittlerweile sogar in manchen Bars oder Restaurants „on tap“ – also wirklich vom Zapfhahn verfügbar.

Der Ursprung

Der genaue Ursprung von Kombucha ist nicht vollständig geklärt, sicher ist aber, dass Kombucha seit schon fast 2000 Jahren bekannt ist. Seinen Ursprung, so wird vermutet, nimmt er in Asien. Eine der vielen Legenden besagt, dass ein koeranischer Mönch namens „Kombu“ dem japanischen Kaiser Inkyo einen Tee (also „tscha“ oder „cha“) reichte, der ihn von einer chronischen Krankheit heilte. So kam das Getränk nach Japan und der Name „Kombu-tscha“ entstand. Schließlich fand Kombucha seinen Weg vom Osten nach Europa.

Was ist Kombucha eigentlich genau?

Kombucha ist ein lebendiger Mikroorganismus, also eine Lebensgemeinschaft von Hefepilzen und Bakterien. Wenn wir Kombucha als Pilz bezeichnen, so ist das eigentlich nicht ganz korrekt, denn es handelt sich de facto um eine Flechte. Wie bitte? Ja genau, denn Flechten bestehen aus Pilzen und Algen, also eine Art Doppelwesen, die sich zu einer nützlichen Lebensgemeinschaft verbinden. (Mehr zum Thema Flechten kannst du auch in diesem Bericht von mir nachlesen.)

Diese Symbionten leben von einer Zucker-Tee-Lösung und vergären den Zucker zu Milchsäure und Alkohol und erzeugen so wertvolle Stoffwechselprodukte, die für den menschlichen Körper sehr nützlich sein können. Unter anderem sind dies Essigsäuren, Enzyme und Vitamine. Ein richtiges Probiotikum also (übersetzt also „für das Leben”). Ein wichtiger Bestandteil des Kombucha-Pilzes ist auch die Glukuronsäure. Sie ist maßgeblich an der Entgiftung des Körpers beteiligt. Bei einer gesunden Leber übernimmt dies die körpereigene Glukuronsäure, ist der Organismus jedoch geschwächt oder durch Umwelteinflüsse beeinträchtigt, so ist die Leber manchmal mit der Aufgabe der Entgiftung überfordert. Dann kann die Glukuronsäure des Kombuchas helfen, denn sie verbindet sich mit körperfremden Giftstoffen und mit Abfallprodukten des Stoffwechsels. Die Schadstoffe koppeln sich mit der Glukuronsäure und werden dann gemeinsam ausgeschieden.

Und so können die wertvollen Eigenschaften des Kombucha-Teepilzes so zusammengefasst werden/so kann Kombucha wirken:

  • wirkt entgiftend und entschlackend
  • aktiviert den Stoffwechsel
  • revitalisiert und verjüngt
  • besitzt virus- und bakerien-hemmende Eigenschaften
  • regt die Darmtätigkeit an
  • saniert die Darmflora
  • steigert die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit

Ein echter Wunderwuzzi

Oder anders gesagt kann Kombucha somit bei folgenden Beschwerden oder Krankheiten helfen: bei erhöhten Cholesterinwerten, bei Verdauungsproblemen, bei Schädigung der Darmflora, bei Übergewicht, bei Krebs (die Glukuronsäure sorgt dafür, dass schädliche Abfallprodukte der Krebszellen unschädlich gemacht werden-auch wichtig nach Chemotherapien!), bei Hautproblemen, bei alternder Haut und glanzlosem Haar, bei allen Stoffwechsel- und Zivilisationskrankheiten, bei Grippe und Erkältungskrankheiten, bei körperlicher und geistiger Erschöpfung (das Trinken von Kombucha kann die Leistung von Sportlern bis zu 66% erhöhen – Quelle: Kombucha ABC von Andrea Ehring).

What’s the base?

Zum Kombucha-Brauen kannst du verschiedenste Arten von Tee verwenden. Egal, ob grüner, schwarzer oder Kräutertee. Falls du Kräutertee verwendest, achte darauf, dass du nicht zuviele Kräuter verwendest, die von Haus aus viel ätherisches Öl enthalten, denn sie setzen sich an der Oberfläche ab und verhindern eine gute Fermentation. Auch gilt es zu beachten, dass die Kräuter durch den Fermentationsprozess ihre heilenden Eigenschaften verstärken können. Somit kann man bei bestimmten Beschwerden auch Kombucha mit ausgesuchten Heilkräutern ansetzen.

Und der Alkohol?

Kombucha enthält nachweislich so wenig Alkohol, dass Kinder und Jugendliche ihn bedenkenlos trinken können. Enthält Kombucha zum Beispiel 80 Gramm Zucker pro Liter, so ist der Alkohol sehr niedrig (ca. 0,1%). Somit gibt es jetzt keine Ausreden mehr, also starten wir mit dem Super-Gebräu!

Und das brauchst du dafür (ergibt ca. 5l Kombucha):

  • Tee, getrocknet (grüner/schwarzer/Kräutertee), ca. 10 TL
  • 4,5 l Wasser, idealerweise gefiltert
  • 20 EL Zucker (ich mische hier meistens Rohrzucker und normalen weißen Kristallzucker)
  • 1 Kombucha-Pilz, zum Beispiel von Fairment, der ist sogar bio
  • 1 großes hitzebeständiges Glas, ca. 5L Fassungsvolumen
  • 1 Baumwoll-Tuch oder durchlässiges Geschirrtuch

So geht’s:

Wasser zum Sieden bringen, Tee mit dem Wasser übergießen und maximal 8 Minuten ziehen lassen (bei Schwarztee sogar kürzer), Tee abseihen, Zucker dazu geben und ev. etwas umrühren, bis sich der ganze Zucker aufgelöst hat.

    

Ganz wichtig: Nun den gesüßten Tee auf Zimmertemperatur (ca. 20-25°C) abkühlen lassen, ansonsten stirbt der Pilz ab, da er keine heißen Temperaturen verträgt! Danach die Starterflüssigkeit zum Tee hinzu geben (falls du zum ersten Mal Kombucha machst, wird die Starterflüssigkeit mit dem Pilz mitgeliefert – wenn du Kombucha öfter machst, so ist die Starterflüssigkeit einfach nur ein kleiner Rest an Kombucha, in dem du den Pilz „ruhen“ lässt, wenn du gerade nicht aktiv braust).

Anschließend die Kombuchakultur bzw. den Pilz selbst zur abgekühlten Flüssigkeit dazu geben. Im Laufe der Gärung kann der Pilz manchmal an der Oberfläche schwimmen oder auch auf den Boden des Gefäßes abtauchen; beides ist vollkommen okay.

Nun das Gefäß mit dem Geschirrtuch abdecken und mit einem Bindefaden oder Gummiring fixieren, damit das Gebräu optimal von etwaigen äußeren Verunreinigungen geschützt ist.

Das Gefäß schließlich an einen warmen Ort stellen (optimaler Weise mind. 21°C – besser sogar so um die 25°C), damit er gut arbeiten kann. Ein bisschen frische Luft tut dem Pilz auch gut, da er ja Sauerstoff für die Gärung benötigt. Und eher dunkel stellen (zu grelles Licht tut ihm nicht gut).

  

Nach 7 Tagen einfach mal testen, ob der Kombucha schon sauer genug ist – ja, das ist Geschmackssache 😉 Du kannst dazu einfach einen Strohhalm in das Gefäß stecken. Normalerweise dauert die Fermentation zwischen 7-10 Tagen, je nachdem unter welchen Bedingungen die Gärung stattfindet. Wenn du happy mit dem Endergebnis bist, nimmst du das Tuch ab, fischt den Pilz aus der Flüssigkeit und legst ihn auf ein Teller beiseite.

Nun kannst du dich entscheiden, ob du gleich mit dem nächsten Ansatz starten willst, oder ihn erst mal in einem kleineren Glas im Kühlschrank ruhen lässt. Danach die Flüssigkeit abseihen und in luftdichte Flaschen abfüllen. Unbedingt ca. 15% des Gebräus zurück halten – entweder gleich für den nächsten Ansatz oder für das kleinere Glas, in dem der Pilz im Kühlschrank dann aufbehalten wird. (Bei den geringen Temperaturen im Kühlschrank ist der Pilz nicht aktiv. Aber Vorsicht, dass der Kühlschrank nicht zu kalt eingestellt ist, zu kalt mag es der Pilz nicht, er könnte sonst absterben! – Achtung auch falls der Pilz im Kühlschrank nach hinten rückt, an der Rückwand ist es meistens noch kälter als vorne an der Tür!).

Im Prinzip ist der Kombucha damit bereits trinkfertig! Falls du allerdings noch etwas mehr Kohlensäure möchtest, die Flaschen noch 1-3 Tage bei Zimmertemperatur stehen lassen. Die Flaschen danach kühl stellen, so hält sich das Getränk sehr lange.

This is how we do it:

Den Kombucha am Besten kühlschrankkalt (bzw. zwischen 7-10°C) genießen. Wenn du magst, kannst du ihn auch mit etwas Mineralwasser verdünnen und ev. noch etwas Zitronensaft dazu geben, das macht ihn noch etwas spritziger. Im Sommer ist das Getränk auch mit ein paar Eiswürfeln die ideale Erfrischung!

So lässt es sich ganz genüsslich entgiften. Ich würde sagen, der Frühling kann kommen, denn mit Kombucha ist unser Körper topfit in Schwung! Also, let’s get the brew started!!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*