Jetzt ist die Zeit, eure Wohnung wieder mal so richtig aufzufrischen! Das kann in der Hinsicht geschehen, mal wieder richtig auszusortieren und sich von nicht wirklich benötigten Dingen endlich zu befreien – oder/und eben auch in ganz praktischer Hinsicht, die Wohnräume mal wieder so richtig durchzufegen.
Und dafür möchte ich euch dafür ein paar ganz easy DIY-Rezepte für selbstgemachte Reinigungsmittel weitergeben:
- Allzweckreiniger
- Klarspüler
- Spülmaschinenpulver
- WC-Reiniger
Das macht in vielerlei Hinsicht absolut Sinn, denn…
- erstens sind diese Reinigungsmittel viel verträglicher für die Umwelt – aber auch für den Menschen (siehe Klarspüler/Spülmaschinenpulver!) als die allermeisten herkömmlichen Produkte
- zweitens geht es super einfach, denn die meisten Rezepte bestehen aus gerade mal 2-3 Zutaten
- und zu guter Letzt kommt man damit über weite Strecken sogar günstiger davon
Okay, dann lasst uns gleich mal loslegen!
ALLZWECKREINIGER MIT ZITRUSSCHALEN
Winter ist Zitrus-Zeit. Naheliegend, dass ich in diesen Monaten immer meinen Vorrat des selbstgemachtem Allzweckreiniger herstelle. Denn: ich kaufe natürlich nur Bio-Zitrusfrüchte, so kann ich die Schalen bedenkenlos vielfältig weiterverwenden. Warum gerade Zitrusfrüchte? Weil die Schalen von Orangen, Zitronen & Co voll mit ätherischen Ölen sind, die tolle Fettlösekraft besitzen. In Kombination mit Essig ergibt die Mischung einen wunderbaren Allround-Reiniger für sämtliche Oberflächen. Die Herstellung des selbstgemachten Essigreinigers ist denkbar einfach.
Und das brauchst du dafür:
- 1 großes verschließbares Glas
- Reste von ausgepressten Zitrusschalen
- Ca. 1l günstiger Essig
So geht’s:
Die frischen Zitrusschalen klein schneiden, in das Glas geben und gut mit dem Essig bedecken. Immer wieder mal schütteln und für mind. 2-3 Wochen stehen lassen. Danach sind die Stoffe der Zitrusfrüchte in den Essig übergegangen und die Mischung kann abgeseiht werden. In eine Sprühflasche füllen und los geht’s!
KLARSPÜLER & SPÜLMASCHINENPULVER
Habt ihr gewusst, dass herkömmliche Klarspüler im Verdacht stehen, die Schutzschicht im Darm zu beschädigen? Laut einer Studie der Uni Zürich kann vor allem ein in Klarspülern enthaltener Stoff toxisch auf den Magen-Darm-Trakt wirken und in weiterer Folge verschiedene chronische Krankheiten (wie z.B. Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa) verursachen.
Das gesundheitliche Risiko entsteht dann, wenn keine zusätzlichen Spülgänge zur Entfernung der Reste des Klarspülers durchgeführt werden – und das ist bei vielen professionellen Geschirrspülern der Fall. Viele moderne Öko-Waschprogramme kommen mit weniger Wasser aus und verstärken so das Problem ebenfalls. Wenn nun diese Substanzen auf dem Geschirr zurückbleiben und eintrocknen gelangen diese bei der nächsten Verwendung leicht in den Magen-Darm-Trakt.
Gewerbliche Spülmittel und Klarspüler können so Auswirkungen auf das Darmepithel haben (das ist jene Zellschicht, die den Darm auskleidet und kontrolliert, was in das Körperinnere gelangt). Ist diese Barriere defekt, so wird vermutet, dass dadurch Krankheiten wie Nahrungsmittelallergien, Gastritis, Diabetes, Fettleibigkeit, Leberzirrhose, rheumatoide Arthritis, multiple Sklerose, Autismus-Spektrum-Erkrankungen, chronische Depressionen und Alzheimer auftreten können.
Grund genug, endlich selbst Hand anzulegen, oder?
Legen wir mal los mit dem KLARSPÜLER.
Und das brauchst du dafür:
- 200ml klarer Alkohol (mind. 40%ig)
- 50g Zitronensäure (pulverförmig)
- 130ml Wasser
So geht’s:
Wasser, Alkohol und Zitronensäure in eine leere Flasche geben, verschließen und eine Minute lang immer wieder schütteln, bis sich die Zitronensäure komplett aufgelöst hat. Das Klarspülerfach damit auffüllen und fertig!
Spülmaschinenpulver
Nachdem wir unseren Klarspüler schon selbst gemacht haben, können wir auch gleich noch das Spülmaschinenpulver selbst herstellen, dann wissen wir ganz genau was an unser Geschirr kommt.
Und das brauchst du dafür:
- 180g Waschsoda
- 60g Spezialsalz für Spülmaschinen
- 150g Zitronensäure (pulverförmig)
So geht’s:
Alle Zutaten gründlich durchmischen und mit dem normalen Waschprogramm spülen.
Toilettenreiniger
Wenn wir gerade schon so in Schwung sind, können wir auch gleich noch unseren WC-Reiniger selbst herstellen. Denn: handelsübliche WC-Reiniger enthalten meistens synthetische Duftstoffe, Tenside und anorganische Säuren, die die Umwelt belasten. Bei unserem selbstgemachten Toilettenreiniger sorgt der Einsatz von Speisestärke dafür, dass der Reiniger nicht zu flüssig wird und eine gute Konsistenz für ein Reinigungs-Gel erreicht wird.
Und das brauchst du dafür:
- 2 EL Speisestärke
- 2EL Zitronensäure (pulverförmig)
- 10 ml umweltfreundliche Flüssigseife oder Bio-Spülmittel
- 500ml kaltes Wasser
- 100ml abgekochtes Wasser
So geht’s:
100ml Wasser abkochen, zum Abkühlen beiseitestellen.
In einem Topf die Speisestärke in 500ml kaltes Wasser einrühren, die Mischung kurz aufkochen und ständig etwas umrühren, damit sich keine Klumpen bilden. Es sollte eine zähflüssige, milchige Masse entstehen.
Nun die Zitronensäure in das zuvor abgekochte Wasser einrühren und so lange weiterrühren, bis sich alle Kristalle vollständig im Wasser aufgelöst haben. Für diesen Schritt sollte das Wasser schon gut abgekühlt sein, denn sonst bildet sich aus der Zitronensäure schwer lösliches Zitrat!
Danach 10ml Spülmittel dazu geben und die entstandene Flüssigkeit mit dem Wasser-Speisestärke-Gemisch vermengen.
Nun können optional noch 5-10 Tropfen eines ätherischen Öles dazu gegeben werden (z.B. Teebaum, Lavendel oder Orange) – dieses sorgt nicht nur für einen angenehmen Duft, sondern verstärkt nebenbei auch die reinigende Wirkung des Toilettenreinigers und wirkt Keimen entgegen.
Danach den Reiniger in eine Flasche füllen und rasch aufbrauchen (es hält sich problemlos ca. 1 Monat, bei guter Lagerung auch länger).
-> Alle Zutaten für diese Rezepte sind im Supermarkt oder Drogeriemarkt erhältlich.
Somit: Happy Cleanuary!
Übrigens: Wer on top noch frischen Wind in die Wohnung bringen möchte, der kann auch mal den selbstgemachten Raumduft ausprobieren.